Mittwoch, 10. Juni 2015

30.5. bis 8.6.2015 Verdonschlucht



Sa, 30.5.2015 Wir fahren über die Schweiz und Frankreich nach La Palud sur Verdon. Abfahrt 8 Uhr. Ankunft um 18 Uhr am Camping Municipal.
So, 31. 5. Wir treffen uns mit Heli und Martina. Sie sind über Italien gefahren und hatten Riesenstaus wegen italienischem Nationalfeiertag. Wir klettern Une Histoire sans Fin am Falaise des Malines. M+H die Fleur Solistice, die nach 3 SL rechts abzweigt. In unserer Tour links der Kante zum Glück noch Schatten. 7 tolle Längen zwischen 7- u. 7+. Das Wetter ist ein Traum - jeden Tag noch etwas wärmer. Klettern praktisch nur im Schatten möglich.
Mo,1.6. Adieu Zidane im Sektor Galetas. 5 SL bis 6+. Überschlagen.
Die, 2.6. Une Valse pour Manon am Paroi du Duc. 6 SL bis 7+ in toller Umgebung.
Mi, 3.6. Liberté Surveillée im Sektor Maugué. 5 SL bis 7+.
Do, 4.6. Tandem pour une Évidence. Zusammen mit M+H. Heute wird es für uns etwas länger und schwieriger. Die Tour befindet sich auf der anderen Seite der Schlucht. Also heißt es erst mal vom Chalet de Malin zum Einstieg absteigen. Nach der Tour gibt es ein Bier im Hotel Grand Canyon und anschließend nocheinmal eine Wanderung in die Schlucht und auf der anderen Seite wieder hinauf. Die Tour hat 8 SL bis zum 8. Grad. Recht konstant im 7. Grad. Alles geführt und o.s.
Fr, 5.6. Marlies und ich machen Rasttag. M+H klettern die Redressement Discal. Am Abend fahren wir noch zum Belvedere wo wir einem Basejumper beim Absprung zusehen und die Aussicht, das Bier und den Sonnenuntergang genießen.
Sa, 6.6. Marlies und ich klettern die Redressement Discal, Martina und Heli die Crise de Gouttes. M+H Fahren am Nachmittag nach Hause.
So, 7.6. Crise de Gouttes. Am Nachmittag gibt es das angekündigte Gewitter mit Hagel. Zum Glück sitzen wir da schon gemütlich im Bus.
Mo, 8.6. Zigo-Zago. Es hat leicht abgekühlt und ist etwas dunstig. Für den Nachmittag sind wieder Gewitter angekündigt. So wagen wir uns nochmal in eine warme Südwand. Die Tour ist kurz und im Notfall könnte man abseilen und zu Fuß nach oben laufen. In der 4. Länge verschenke ich dann das Onsight und somit die Gesamt-Urlaubs-Rotpunktbegehung. In einer steilen Platte mit seichten Löchern habe ich keine Chance zum Klinken.
Nach dem Zusammenräumen fahren wir noch 3 Stunden Richtung Grenoble und übernachten dann bei zwei sehr freundlichen Franzosen auf dem Vorplatz ihres Bauernhofes. Am Dienstag geht es dann weiter nach Hause.

Alle gekletterten Touren waren super toll und super abgesichert. Im Topoguide sind alle gekletterten Touren sehr gut beschrieben, auch die Zu- und Abstiege. Man sollte jedoch wissen, dass im Vergleich zu den bei uns üblichen Bewertungen fast alles mindestens einen halben Grad überbewertet ist. Natürlich freut man sich, wenn ein Achter nach dem anderen locker on sight geht – wenn man dann aber wieder einmal Touren nach den Bewertungen anderer Führer klettert, wird man wohl um so schmerzhafter auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Die immer empfohlenen Friends hatten wir nicht dabei und auch nicht für nötig befunden. Auch hätte ich den zusätzlichen Balast und das Legen in den steilen Rissen sogar als sehr störend empfunden.

http://www.bergwelten.com/news/spielplatz-der-extreme-die-verdonschlucht