Samstag, 25. Juli 2020

17.-26.7.2020 Frankreich/Thones, Sapey, Cenise, Glières

Fr, 17.7.2020 Kurz vor 19 Uhr Abfahrt in Lustenau. Mit moderatem Vekehr fahren wir ca. 3 Stunden. Finden zufällig einen guten Platz zum Übernachten hinter Bern.

Sa, 18.7. Nochmal 3h bis Camping Le Trèjeux in Thones. Hier beginnt der Urlaub gleich mit einem Faulenzertag bzw. kurzer Fahrrad-Einkaufstour (Karten, Brot, Wein und Käse)

So,19.7. „Toi et Moi“ am Sapey, Pointe Central. 12 SL bis 5 bis 6a. Knapp 5 h. Abstieg zu Fuß gut 2 h bis zum Auto. Einige schöne Längen für diese Schwierigkeit. Obwohl der Ausstieg auf 1800 liegt und auch etwas Wind geht ist es recht warm, wir sind froh, dass wir nichts schwierigeres eingestiegen sind.

Abstieg durchs Couloir de Freu: hier kann man die guten Zustiegsschuhe und Trittsicherheit brauchen, geht aber gut wenn trocken, sicher besser als Abseilen.

Die Tour ist komisch eingebohrt: teilweise sehr kurze SL, dafür kommt man bei den Schrofenlängen mit 60 m nicht bis zum Stand, muss am laufenden Seil gehen und nach den Bändern an einzelnen Haken Stand machen. Weiters scheinen die Stände eher zum Abseilen als zum Klettern positioniert zu sein: sehr ungemütliche Stände immer unter einem feinen Absatz.



Mo, 20.7. Noch wärmer als gestern. Und noch müde vom Klettern und der Hitze. Die heutige Taktik ist erst Mitte Nachmittag losgehen und dann im Schatten zu klettern. Wir fahren nochmal an den Sapey, diesmal Secteur Pointe de Dran. Zustieg etwas weiter als zum Central, aber einfacher. Wir sind um ca. 16  Uhr an der Wand, suchen aber noch nach den richtigen Einstiegen. Wir gehen die 1. SL von „Le Principe d‘Arche y Mene“ 6b, eine Hammer-Plattenlänge wie ich sie im Kalk noch selten gesehen habe – einfach nur rauhe Buckel ohne jedes Leistchen oder Löchlein. Jede Bewegung muss geplant sein und passen. Anschließend gehen wir noch L2+3 von Le Sacre du Printemps. Vor allem L3 ist nochmal schön. 

(Die Einstiege sind dort wo derWeg direkt an die Wand stößt, links von einer Nische. Man klettert jedoch zuerst noch im leichten Gelände ca. 8m auf einen kleinen Pfeilerkopf. Dann direkt über einen ganz frischen gelben Felsausbruch. Die 1. Haken nach einem Band öfters hoch und nicht sehr gut anzuklettern. Für den Einstieg kann man sich auch gut an den langen Dächern in der 4. SL orientieren, die sehr markante Verschneidung links von L3 ist direkt von unten nicht gut zu sehen.)

Die, 21.7. Sektor Arêtes du Sapey, erste SL von der Oktopussy. Nachdem diese schon belegt ist biegen wir in „Tracteur Tom“ ab. Nach weiteren 3 SL erwischen wir die letzten 4 SL von Extasy. Tolle Längen, v.a. ganz oben. Bei der 6c+ bzw. A0 keine Chance auf RP. Stumpfer Riss mit Gras und wahnsinnig anstrengend. Müsste man putzen und ausbouldern. Friends/Keile hatte ich keine dabei. Wenn’s mal etwas leichter wird – und leider auch über den Bändern – längere Abstände, sonst sehr gut abgesichert.

Abseilen durch die Schlucht staubig und steinig aber problemlos und schnell.




Mi, 22.7. Klettergarten Rocher de Moillats über dem See. Schon abgespeckt und sehr warm trotz Schatten. Wenn es etwas kälter wäre durchaus ein sehr interessanter Spot. Geschenkt gibt’s aber nichts. Leider sind nur sehr wenige Touren angeschrieben und der „49 Falaises“ hilft nur bedingt um die Touren eindeutig zu identifizieren.


Do, 23.7. Cenise Leschaux, „À boire, à boire et que les Femmes se donnent“. Eine Wahnsinnstour! 7a max./6c obl., super gebohrt aber doch sehr zwingend und auch weite Abstände. Man darf öfters mal engagiert wegklettern. Meist steil und anstrengend und recht anhaltend. Alles noch super rauh. Feine Standplätze. In den schweren Längen öfters gerastet (Müde, warm, zu große Schuhe und andere Ausreden) Trotzdem noch anspruchsvoll. Durchstieg/RP sicher sehr schwierig. Zumindest die Einstiegs 6a in die 2 oberen 6b+ konnte ich stilrein punkten. Keine Friends benötigt. Beim Abseilen gibt’s einige Bäume, Zacken usw. für Seilverhänger. Hier heißt es gut aufpassen und auch etwas Glück haben.

Faudra revenir encore plus fort!!!!



Fr, 24.7. Campingplatz in Le Petit Bornand les Glières. Regen-, Rast- und Lesetag. Der Camping hat nicht besonders viel Sonne und keine Wahnsinns-Aussicht. Bei Regen oder wenn es heiß ist aber ok.

Sa, 25.7. La Palange, Jeu de Piste, 6 Längen bis 6b. Immer wieder durch Bänder/Gehgelände unterbrochen. Die Seillängen sind ganz ok, meist nur schwere Einzelstellen. Gesamt nicht so lohnend. Dafür tolle Aussicht am Gipfel: Cenise Leschaux, Plateau de Glières, Genfer See, Mont Blanc. Und ein feiner Fussabstieg.






Sonntag, 5. Juli 2020

4.-5.7.2020 Route Mainetti, Camorra/Gruobenbutz

Zwei Tage in Partnun: Am 4.7. Route Mainetti am Seeflueli. Hübsche Kletterei hinter dem Partnunsee mit drei SL. 7-, 6+, 7, wobei Marlies die 2. SL führt.

Am 5.7. gehen wir die Kombination Camorra/Gruobenbutz. Der untere Teil des Gruobenbutz war noch etwas nass, da er in einer Rissverschneidung verläuft – außerdem sind wir die ersten 6 SL im Herbst gerade wieder einmal geklettert. Die Kombi Camorra/Gruobenbutz ist sehr empfehlenswert.

Leider verschenke ich in der zweitletzten SL (mit Abstand die schwierigste Länge der Route) das Rotpunkt knapp. Diese ist im Führer mit 8- angegeben, wird von renommierten Kletterern aber im Wandbuch ein Stück schwerer bewertet. Schwieriger wie 7a ist sie nicht, aber sehr anhaltend und sehr technisch. Nachdem ich in einem super Run eigentlich schon alle schweren Stellen geklettert bin, verliere ich am Ende der SL die Nerven bzw. das Gleichgewicht und traue mich nicht einzuhängen – obwohl ein Sturz hier ungefährlich wäre. Ich komme wieder! Nächstes Mal wieder mit Originaleinstieg und dann komplett sauber! ;-)

Immer wieder schön: