Montag, 31. August 2020

Mo, 31.8.2020 „Freeday“ am Paroi de Ponteil

Wir reisen mit dem Fahrrad an. Es ist steiler als gedacht und für die 5 km benötigen wir eine Stunde. Dafür geht die Rückfahrt schnell und mühelos. 

Die Tour ist toll, gelber steiler Kalk, gut gebohrt. 5 kurze Seillängen. Am Ausstieg nach rechts und in 2x50m Abseilen über die Nid d‘Aigle wieder am Boden. Die Schwierigkeit wird im  Topoguide mit 8- (6c+) angegeben, die Erstbegeher sagen 6a+ und wir auch, das aber ziemlich anhaltend. Alles o.s.




Samstag, 29. August 2020

Sa, 29.8.2020 Fahrt nach Freissinières

Gestern noch zwei Touren im Klettergarten nördlich über dem Campingplatz bevor der Wetterumschwung mit Dauerregen beginnt. Heute gegen 11 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren das lange Val Vénéon hinaus. 

In der Nacht hat es stark geregnet und öfters liegen Steine auf der Straße. Über La Grave, Col de Lautaret und Briançon (einkaufen) kommen wir auf den Camping Les Alouviers, ein schöner Platz bei Freissinières den wir schon kennen. Am Abend und die ganze Nacht Regen.



Donnerstag, 27. August 2020

Do, 27.8.2020 „Maye, Oh, Naise!“ am Tête de la Maye

Noch eine tolle Tour am selben Berg. Wie bei der „Tu ris ...“ muss 6+/7- auch hier teilweise über der letzten Sicherung geklettert werden. Es gibt auch richtig weite Hakenabstände, meist löst sich das Gelände aber auf und es kommt immer wieder etwas sofern man gut geplant hat und auf dem richtigen Weg ist. 

In der 12. Länge musste ich in einer Platte zum Klinken eines zu hoch platzierten Hakens die Exe halten, dann links im Riss (Sanduhr und Camelot) statt über Platte. Den 2. Überhang (7+ ??) in SL 6 sind wir rechts umgangen. Rest o.s. 

Viele phantastische Meter, es gibt aber auch ein paar Meter im Gras und leichtes Gelände. Oben links haltend über leichtes Terrain Richtung „Tu ris“ ausgestiegen und zum Gipfel. 7:15 Std. 4 Camelots bis Größe 1. Die Beschreibung und das Topo im Topoguide passen sehr gut.





Mittwoch, 26. August 2020

Mi, 26.8.2020 „Du 5 a tire-larigot“ am Tête de la Maye.

Sehr schöne Plaisir-Tour, super mit neuen Haken abgesichert. Am Wochenende war hier einiges los. Heute können wir es genießen. Wir gehen alles im Überschlag und sind in 5 Std. am Gipfel.





Montag, 24. August 2020

Mo, 24.8.2020 „Bab don‘t cry“ am Paroi Rouge de Belliou.

Heute Anfahrt (talauswärts) mit Fahrrad. Zustieg 10 Minuten. Rückweg mit Fahrrad 25 min.


4 tolle SL im Granit, meist steile Wandkletterei. 6+, 7-, 7, 6+. Am schwersten gefallen ist mir die erste SL 6+. Auch wegen Seilzug und langen Hakenabständen. Die 7er Längen gingen mir relativ leicht von der Hand. Hier meist kurze bis sehr kurze Hakenabstände. Gesamt keine Keile benötigt. Dank kühlem Wind so wie gestern angenehm zum Klettern. 


Dafür machte der starke Wind dann das Abseilen über die steile Abseilpiste zum ultimativen Nervenkitzel. Drei mal kam das Seil problemlos herunter, wir standen wieder am Boden und konnten aufatmen.





Sonntag, 23. August 2020

So, 23.8.2020 „Tu ris, Maye“ am Tête de la Maye.

Zustieg zu Fuß vom Campingplatz in 40 Minuten. Eine tolle Granittour, 13 SL, meist zwischen 6+ und 7-. Zwei mal 7+. Bei der ersten 7+ musste ich zum Einhängen kurz mal die Express halten. Hier konnte ich aus der Piazstellung keine sichere Position zum Klinken finden. (Schon ziemlich am Ende der Seillänge mit   Seilzug und von der Sichernden nicht sichtbar, Potenzial für unkontrollierten Einschlag auf Band) Anschließend von oben gesichert sauber durchgestiegen. Auch Marlies konnte im Nachstieg sauber durchsteigen. Die 7+ in SL12 ist ein ganzes Stück schwerer. Hier habe ich zum Klinken gerne den fixen A0 Bändel genommen. Erst nach genauem Anschauen konnte ich die Passage von oben gesichert am Limit durchsteigen. Auch Marlies hier A0.

Der Rest os. Es gibt ein paar lange Abstände in den Platten und auch im Steilen ein paar schlecht gesicherte Stellen. Das 7- obligatorisch aus dem Topoguide mag stimmen. Den Quergang in der 1. SL konnte ich mit 3 Camelots 0.5 bis 1 etwas entschärfen. Ansonsten keine Keile eingesetzt. 


Die Topoguides empfehlen die letzte Länge auszulassen und auf einem Band nach rechts auszuqueren und dann auf den Wanderweg abzuseilen. Die letzte SL ist jedoch noch sehr schön. Vom Ausstieg erreicht man gemütlich einen bequemen Rast- und Aussichtspunkt wo der Wanderweg startet. So erspart man sich ungutes Gelände und Abseilen.


Wir haben für die Tour 7 Stunden gebraucht. Vor allem wenn man alles frei klettert ist sie nicht ganz trivial und bei einer Kletterlänge von 500m auch nicht ganz kurz.






Samstag, 22. August 2020

Sa, 22.8.2020 Fahrt nach Frankreich, La Bérarde

Gestern noch alles gepackt und anschließend auf einer Geburtstagsfeier, wollen wir heute zeitig losfahren. Doch beim Starten brennt die Motorkontrolllampe. Deshalb noch zum ÖAMTC. Zum Glück schnell erledigt, es ist nur ein Glühstift, der nicht mehr zuverlässig vorglüht. Fehlerspeicher löschen und wir können beruhigt fahren. Tanken muss auch noch sein, um 11 kommen wir dann los. Durch die ganze Schweiz sehr zäh und ich glaube schon nicht mehr, dass wir heute noch ankommen. 

Doch in Frankreich läuft es dann schnell – über Grenoble geht’s Richtung Briançon und nach Bourgeois d‘Oisans über Les Etages nach La Bérarde wo wir gegen 19 Uhr ankommen. Hier befinden wir uns auf einem wunderschönen Campingplatz auf 1700m am Talschluss des Vallée du Véneon nördlich von Barre des Ecrins und Ailefroide in der Dauphiné.



Sonntag, 16. August 2020

16.8.2020 Seth Abderhalden Gedächtnisführe

Erstbegehung 1958 von Seth Abderhalden und Peter Diener.
Restaurierung 2009 von Reinhard Sperger und Beat Kammerlander.

Eine traditionelle Route ohne Bohrhaken. Ein tolles Erlebnis und ein absolutes Kontrastprogramm zu den Sportklettertouren am Gelbeck.

Herzlichen Dank an Reini und Beat für die Bewahrung dieses Schatzes. Vielen Dank an Reini, der uns die Route gezeigt hat. Es hat unheimlich Spaß gemacht und ebenso unheimlich ist unser Respekt vor den Erstbehern.






private Notes: 

SL 1 bis 9 im Vorstieg – on Sight.
SL 10 Technisch im Nachstieg (überhängender Schulterriss / mit 2 Rucksäcken am Gurt)
SL 13 Am Anfang technisch im Nachstieg (die steile fotogene Stelle nach dem Wandbuch)
Rest (der insgesamt 15 SL) frei im Nachstieg.

11 Stunden (7 bis 18 Uhr).

Sonntag, 9. August 2020

9.8.2020 Reifeprüfung / Gelbeck

Wow, schon wieder 8 Jahre her, dass ich die Tour geklettert bin. Heute bin ich mit Marlies unterwegs. Das lange Gauertal per Bike, was sich hier wirklich auszahlt. Auch dieses Mal gelingen mir wieder alle Seillängen im (Alzheimer-)Onsight.

Die 4. SL ist etwas nass, was aber nicht weiter stört. Am Ende dieser SL gibt es eine trockenere Variante nach rechts die auch aufs Band zum (neu sanierten) Standplatz von Le Maximum führt.

Für diese Tour kann man Keile und Friends zuhause oder am Wandfuß lassen, alles top eingebohrt. Eine Top-Tour!

Beim Seilabziehen vom Top passiert uns dann doch noch ein Malheur: Das Seilende knotet sich beim Abziehen so in den Abseilring, dass man den Babyelefanten dranhängen könnte. So etwas ist mir in 30 Jahren noch nicht passiert. Wir sind natürlich 60 Meter runtergefahren und so darf Marlies nochmal eine und ich gleich 2 Längen ein zweites Mal klettern. Was soll's: Wir haben 60 Meter Halbseil, es ist noch hell, trocken und warm und die zwei Längen sind schön zum Klettern. Wie oft hatten wir schon Glück beim Seilabziehen und wie oft hätte das unangenehmere Folgen gehabt!



Seiltrick


Marco at Work – hier entstehen schon wieder 2 weitere Touren.



Samstag, 1. August 2020

1.8.2020 Widderstein / Anderl Heckmair Gedächtnisweg

Supersteile Tour am Widderstein an einem wunderschönen 1. August. Die Tour wurde von Walter Hölzler erstbegangen, auf seiner Homepage findet man auch ein perfektes Topo mit Foto und Beschreibung.
Bis Seillänge 6 ist die Tour noch maximal 6+, es gibt einige weitere Hakenabstände, einmal habe ich einen Camelot Nr. 1 gelegt.
Ab SL 7 ändert sich der Charakter dann komplett. Mit einer steilen 7+ geht es gleich voll los. Leider habe ich hier etwas zu lange gezögert bzw. nach der richtigen Lösung gesucht und musste dann den Haken zum Klinken halten um nichts zu riskieren. Dafür konnte ich die folgenden Seillängen (7/7+, 7-,  8-, 6, 5+) on sight machen. In der 8- Länge musste ich einen großen Henkel beherzt anspringen – die Kletterhalle lässt grüßen.
Hier wurde wirklich jeder Überhang gesucht und darüber hinaufgebohrt. Eine ganz besondere Tour.
Lt. Erstbegeher kann die Tour 7-/A0 gegangen werden. Meiner Meinung nach 7 obligatorisch.