Sonntag, 11. Mai 2008

11.5.2008 Wetterhorn 3692 m

Zum Abschluss der Schitourensaison etwas besonderes. Eine Tour, die schon seit 10 Jahren in meinem Hinterkopf herumgeistert, muss jetzt endlich verwirklicht werden: Das Wetterhorn. Dafür lohnt sich auch die lange Anreise. Da sind wir uns (fast!) alle einig. Am Vorabend sind wir noch bei Gottlieb. Filme von der Silvrettawoche anschauen, fantastische Schnitzel essen, schifflischaukeln. Als ich im Bett bin ist es 12:10 Uhr. Um 12:45 geht der Wecker. Besser als gar kein Schlaf! Mit dabei sind Marlies, Jürgen, Günti, Georg (in der Reihenfolge des Abgeholtwerdens). Günti übernimmt die Hinfahrt. Somit können wir noch etwas schlafen. So um 4:00 Uhr sind wir im Rosenlaui 1360 m, eine halbe Stunde später geht es los. Etwa eine Stunde Schitragen. Im Dunkeln verlaufe ich mich kurz, was mir auch schon die Kritik der noch schlafend nachzottelnden Lemminge einbringt: Wir hätten dadurch fast eine Stunde verloren (Es waren genau 12 Minuten: ich habe eine GPS-Aufzeichnung als Beweis). Dann gehts auch schon auf die Schi, unterm Wellhorn (Adlerauge, Gletschersinfonie) vorbei. Etwa 3 Stunden später fällt Marlies unter der Dossenhütte aus der Spur: Sie ist während einer Spitzkehre(!) eingeschlafen! Weiter gehts über den Gletscher durch imposante Gletscherbrüche. Am Ende kommt noch eine steile Flanke, die wir mit Steigeisen und Pickel gehen. So um 14:00 Uhr sind wir am Gipfel. Leider ist die Sicht zu Eiger, Schreckhorn usw. schlecht. Doch insgesamt sind wir froh über die leichte Bewölkung. So ist der Schnee trotz später Stunde noch überraschend gut für die Abfahrt. Um 16:00 Uhr sind wir wieder im Rosenlaui. Waschen. Biertrinken. Heimfahren. Schlafen.
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Sonntag, 4. Mai 2008

26.4. bis 4.5.2008 Rotondo- u. Furkagebiet

Sa, 26.4.2008
Fahren nach Realp. Aufstieg zur Rotondohütte (Evi und Christoph). Kein Fließend Wasser. Ausgezeichnete Küche.

So, 27.4.2008
Groß Muttenhorn 3099m. Sonne.

Mo, 28.4.2008
Pizzo Rotondo 3192m. Von Süden drückt die Föhnwalze in die Schweiz. Wir schaffen es noch bei Sonne auf den Gipfel. Es hat eine tolle Stimmung und wir haben den ganzen Berg für uns alleine. Die Gipfelrinne ist recht steil, aber es hat guten Trittfirn. Als wir wieder beim Schidepot sind, stehen wir im dichten Nebel. Das GPS muss sich heute erstmals im Extremeinsatz bewähren: Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass die halb zugewehte Spur, der wir folgen unsere eigene ist, die zurück zur warmen Hütte führt.

Di, 29.4.2008
Groß Leckihorn 3068m. Wir folgen bei Null Sicht dem eingespeicherten Track, den ich eingespeichert habe. Dabei produzieren wir eine Spur quer über Wächten und Steilhänge, die am Abend bei guter Sicht und Sonne recht seltsam ausschaut. Am Leckipass wird es etwas heller und am Gipfel haben wir Sonne! Zurück beim Schidepot warten wir wieder auf ein Wolkenloch und fahren dann 100 m ab. Wieder im Nebel steigen wir noch ein Stück Richtung Rottälihorn auf. Im Stockdichten Nebel warten wir etwa 100 m vor dem Gipfel auf die Sonne. Als es aufreißt nutzen wir die Sonne und den noch guten Schnee für die Abfahrt.
Am späten Nachmittag bessert sich das Wetter. So mache ich um 16:30 noch eine schnelle Schitour in einer Stunde alleine aufs Kleine Leckihorn. Anschließend tolle Abfahrt auf den Wittenwasserengletscher.

Mi, 30.4.2008
Der Föhn bricht zusammen. Es hat wieder Nebel und Schlechtwetter drückt vom Süden über den Kamm. Gegen Mittag brechen wir mit eingespeichertem GPS-Track zum Gebietswechsel auf: Aufstieg zum Leckipass, Abfahrt auf dem Muttengletscher, Aufstieg in die Lücke links der Stotzigen Firsten, Abfahrt über die Wilden Böden zum Hotel Tiefenbach (Hansruedi + Madeleine). Beim Aufstieg zu den Stotzigen Firsten sind wir froh über die Spur der Gruppe die 2 Stunden vor uns gestartet sind. Der Hang ist nicht ganz flach und die Sicht sehr schlecht. Bei der Abfahrt ist die Sicht wieder gut, dafür ist der Schnee schon sehr nass.

Do, 1.5.2008
Aufstieg zu "Auf den Stöcken" neben der Albert-Heim-hütte. Kurze Abfahrt, Aufstieg auf das Kleine Bielenhorn (2940m). Pulver und nasser Pulver, Sonne!

Fr, 2.5.2008
Probieren den Galenstock. Wir haben schon fast den gesamten Felsgrat bei schlechtem Wetter und Neuschnee geschafft. Da sehen wir, dass die Gipfelflanke bei dem verfrachteten Neuschnee viel zu gefährlich ist. So kehren wir dann doch noch als letzte vernünftigerweise um. Dafür sind wir fast die einzigen die am verschneiten Gletscher am Seil aufsteigen. Bei der Abfahrt überholenn wir sogar 2 Schneeschuhgänger, die unangeseilt unterwegs sind (!)

Sa, 3.5.2008
Lochberg (3074m) über Winterlücke. Super Verhältnisse und Wetter. Super Firnabfahrt über Lochbergegg mit kurzem Gegenanstieg.

So, 4.5.3008
Kleines Furkahorn (3026m). Schöne Abfahrt. Abfahrt nach Realp und Heimfahrt.
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