Donnerstag, 30. Juli 2009

26.7.2009 Caminando - Reißend Nollen/Wendenstöcke

"Caminando" heißt soviel wie "gehen/in Bewegung sein". Die Route hat 17 SL bis 7a+ (6c obl.) und wurde 1989 von Ruth und Kaspar Ochsner eröffnet. Am Samstag fahre ich mit Martin auf die Wendenalp (3 Stunden) Am Sonntag brechen wir knapp nach 6 Uhr Richtung "Reißend Nollen auf". Nach Aufstieg über Glogghüser und Umgehen von 2 harten steilen Schneefeldern deponieren wir die Rucksäcke unter dem Vorbau. Nach einer Jause klettern wir die 200 m zum Einstieg hinauf. Um 9 Uhr steigen wir nach einigem Warten hinter 2 Italienern ein, die 5 Minuten vor uns am Einstieg waren und sehr langsam sind. Der Fels ist fantastisch. Beim Auslosen hat Martin den Kürzeren (in Form eines Kieselsteins) gezogen und darf damit bis zum Wandbuch erst mal alle ungeraden und damit alle schwierigen Seillängen führen. Ich übernehme dafür zusätzlich die 6 Seillängen vom Buch bis zum Gipfel. Der Fels ist fantastisch und es läuft hervorragend. Bis auf einen Hänger in der "Klagemauer" (siehe Foto) gehe ich alles rotpunkt. Auch Martin hat insgesamt nur 3 Hänger (und das bei einer 7a+, zwei 6c+ und einer 6c im Vorstieg) Um 19:30 Uhr beginnen wir als erste Seilschaft mit dem Abseilen über "Millenium". 8xbis zum Einstieg, dann noch 4x50m über den Vorbau. (2 SL unter "Tsunami", dann 2 Längen westlich davon bei kurzem Fixseil) Zum Glück sind wir hier sehr zügig und bringen das ganze in etwa 2 Stunden hinter uns. Die letzte Seillänge im Vorbau brauchen wir bereits die Stirnlampen. Die Lampen der Italiener leuchten noch weit oben in der Wand. Jetzt noch im Dunkeln über steilen Schotter und ein hartes, steiles Schneefeld den Weg zu den Rucksäcken finden. Zum Glück war Martin schon mal hier und hat eine perfekte Erinnerung und Orientierungssinn! Beim Rucksackdepot gibts noch eine Jause und dann gehts nach einer Jause um 22 Uhr den östlichen "Weg" an der Biwakhöhle vorbei hinunter. Auch hier ist immer noch Orientierungssinn und Konzentration angebracht. Um 24 Uhr kommen wir zum Auto. Erst mal waschen im Bach. Dann Flüssigkeitsdepots füllen mit Saft, Suppe, Bier und Rotwein. Um 2 Uhr trifft die italienische Seilschaft ein, die hinter uns war, und wir gehen schlafen. Wir sind froh zu hören, dass es auch die "Langsamen" noch bis zur Biwakhöhle geschafft haben. Am Montag langes Frühstück und Heimfahrt. Am Sustenpass treffen wir auf Mama und Papa wo es auch nochmal eine Jause gibt. Während der Heimfahrt ruft Walter an, der einen Partner für die Hasse/Brandler sucht, die ich auch schon lange gehen möchte ...

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