Sonntag, 9. Januar 2022

So, 26.12.2021 bis Sa, 1.1.2022 Silvretta

26.12.2021 Hennekopf 2704m

Bei leichter Bewölkung auf den Hennekopf. Schöner Pulver, im ganzen Gebiet gerade genug Schnee. Etwas defensiv fahren und auf Steine aufpassen heißt die Devise.



27.12.2021 Schneeglocke 3223m

Bei perfektem Wetter und Schnee auf die Schneeglocke. Ab dem Skidepot zu Fuß (zu wenig Schnee)


 

28.12.2021 Rauhkopfscharte 3000m

Die Lawinengefahr ist durch Neuschnee und Wind gestiegen. Bei Schneefall und schlechter Sicht durchs Bieltal auf die Rauhkopfscharte. Hier wieder einmal etwas windig. Wir erwischen ein kurzes Sonnenfenster für eine tolle Pulver-Abfahrt bis Pt. 2403. Anschließend noch kurzer Aufstieg Richtung Bieltalfernerspitze zu den Seen bei Pt. 2691 um auch hier noch ein paar Pulverschwünge zu machen. Inzwischen ist die Sicht wieder weg, aber dank ausgefahrener Spur durchs Bieltal geht es schnell und angenehm zum Ausgangspunkt zurück.



 

29.12.2021 Hennekopf

Ab Mittag ist eine massive Warmfront mit intensiven Niederschlägen angekündigt. Wir schauen, dass wir zügig aufbrechen. So sind wir vor 12 Uhr zurück, und Günti fährt noch ins Tal ab bevor es zu regnen beginnt.


Zimba

Piz Buin

30.12.2021 Ombrometer

Es hat bis auf 2.500m geregnet. Die ganze Pulverpracht ist dahin, Gefahrenstufe 4 und Nassschnee. Am Nachmittag machen wir noch eine flache Tour zum Ombrometer bei Pt. 2464 (unter dem Hennekopf auf dem Weg zur Getschnerspitze).

 

 

31.12.2021 Seelücke 2776m,

Wieder sonniges warmes Wetter. In der Nacht hat sich ein dünner Deckel auf dem zusammengeregneten Schnee gebildet. Jetzt heißt es die richtige Hangexposition zu finden wo der Deckel noch tragen könnte oder ganz durchweicht ist. Wir entscheiden uns für die Seelücke. Hier bewegen wir uns hauptsächlich in flachem Gelände. Die Lawinenlage ist sowieso noch etwas prekär und wenn schon Bruchharsch, dann lieber im flachen Gelände in der Sonne.

Erstaunlicherweise finden wir hinter der Seelücke auf dem Seegletscher sogar noch einen Hang mit tragendem aufgefirnten Deckel. Hier wären wir am letzten Tag im Jahr fast noch Zeugen eines Lawinenunglücks geworden. Eine Gruppe hat versucht den steilen Südwesthang unter dem Östlichen Kromerspitz zu queren bzw. den Gipfel zu besteigen. Dabei haben sie ein Schneebrett im Altschnee ausgelöst wobei der Abriss recht weit über der Spur war. Eine Person wurde erfasst, glücklicherweise ist nichts passiert.

Die Abfahrt aus der Seelücke Richtung Saarbrückner Hütte ist zuerst (über der Regengrenze von gestern) noch recht passabel mit windgepresstem trockenem Schnee. Ab Höhe Saarbrückner Hütte dann eine kurze Zone mit Bruchharsch der allerübelsten Sorte garniert mit alten eisigen Spuren. Zum Glück ist das schnell vorbei. Wir halten uns auf der rechten Seite des Kromerbaches wo der Schnee noch unverspurt ist und größtenteils trägt. Durchs Großvermunt steigen wir wieder gemütlich in unserer Spur zur Bielerhöhe auf.

Am Abend gibt es ein leckeres Silvestergalamenü. Ab 10 Uhr ist Corona-Sperrstunde. Draußen rutschen wir bei privatem Schwedenfeuer und mitgebrachten Getränken gemütlich ins neue Jahr. Das Team vom buin hat alles perfekt vorbereitet und den perfekten Sternenhimmel und angenehme Temperatur auf 2000 Meter Höhe gibt es gratis dazu.



 

1.1.2022 Hennekopf

Und nochmals auf den Hennekopf. Wieder hat Marlies ein gutes Gespür und wir finden für den Großteil der Abfahrt einen tragenden unverspurten Deckel. Bei diesen Verhältnissen entscheiden wenige Grad Hangneigung oder -Ausrichtung und die Abstrahlung und Temperatur der Nacht ob der Deckel gerade noch oder gerade nicht mehr trägt.




Keine Kommentare: