Samstag, 1. November 2014

1.11.2014 Wachtmeister Studer - Gonzenwand


Gestern Nachmittag waren wir noch kurz im Klettergarten Kalkofen. Zum Sportklettern fehlt heute also die Kraft und bei diesem Wetter muss man sowieso in die Berge! Unsere Wahl fällt auf den Wachtmeister Studer am Gonzen. Dieser sollte wohl trocken und sonnig sein. Nordseitig hat es schon recht viel Schnee, ganz sicher sind wir also schon nicht. Aber die Straße ist zum Glück geräumt. Zwar nicht zum Kurhaus sondern nach Palfries, aber immerhin. Wir parken auf dem Parkplatz Chamm auf über 1600 m. Jetzt sind wir zwar hoch oben, aber etwas weit weg von unsererm Berg. Oben am Kamm ist fast kein Schnee, so wählen wir diesen Weg bis zu den Rieterhütten und dann weiter im Schnee bis zum Abstieg durch die Gemsweid. Südseitig ist alles trocken. Erst bei den abschüssigen Platten, über die man auf das Band queren muss, rinnt Wasser herunter – und zwar genau dort, wo es auch trocken schon heikel ist. Zudem ist das Drahtseil gerissen, das vor zwei Jahren noch intakt war. So sichern wir hier schon zwei Seillängen im Zustieg und versäumen nochmal etwas Zeit. Um etwa 12 Uhr steigen wir ein. Wir kommen aber gut voran und klettern fein in der Sonne. Erst in der letzten SL kommt der Schatten, um 16 Uhr sind wir oben und statten auch dem Gipfel noch einen kurzen Besuch ab. Hier genießen wir noch den Sonnenuntergang und stapfen dann wieder zum Auto zurück. Wie fast immer in der Gonzenwand sind wir auch heute völlig allein in dieser tollen Umgebung!
Die Tour hat 6 SL, ziemlich viel im 7. Grad (zwischen 6b u. 6b+), sehr kurze Stellen auch etwas brüchig oder grasig. Teilweise recht lange Hakenabstände, man benötigt jedoch keine Keile oder Friends. Um nochmal etwas Gewicht zu sparen haben wir auch gleich das gestern gekaufte Seil eingeweiht. Irgendwie ist mir die Tour diesesmal etwas staubiger vorgekommen als früher. Bin ich schon zu verwöhnt oder hat es diesen Sommer einfach zuviel geregnet?

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