Das war jetzt wirklich ein schöner gemütlicher Abschluss, wir genießen noch den Abend am Furkapass und fahren am Samstag nach dem Frühstück heimwärts.
Dies ist ein Kletterblog! Ein Blog über Klettern, Touren, Schitouren, Berge und Reisen. Das Online Tourenbuch von Marlies und Mäki. Von Sportklettern bis Alpin.
Sonntag, 11. September 2016
Fr, 9.9.16 Hanimoon am Hanibalturm
Am letzten Urlaubstag gehen wir noch die Hanimoon am Hanibalturm. Marlies führt die erste Länge, eine Reibungsplatte, die recht flach ausschaut, dann aber doch etwas Mut verlangt. Die Tour ist super eingebohrt und toll zu klettern – auch hier bürgt der Name des Erstbegehers Marcel für Qualität. Eine ausführliche Beschreibung und Topo findet sich -->hier.
Entgegen der Angaben im topoguide können die Friends am Boden gelassen werden, diese sind hier höchstens als Balast oder für eine Rettungsaktionen einsetzbar.
Das war jetzt wirklich ein schöner gemütlicher Abschluss, wir genießen noch den Abend am Furkapass und fahren am Samstag nach dem Frühstück heimwärts.
Das war jetzt wirklich ein schöner gemütlicher Abschluss, wir genießen noch den Abend am Furkapass und fahren am Samstag nach dem Frühstück heimwärts.
Do, 8.9.16 Hägar am Chli Bielenhorn
Gestern haben wir noch die Niedermann-Anderrüthi im Führer entdeckt. Die Tour ist am Groß Bielenhorn, wurde bereits 1956 eröffnet und 2005 saniert. Die Tour soll sehr schön sein. Leider haben wir aber keine schweren Schuhe und Steigeisen dabei und der Gletscher schaut schon sehr blank aus. Nach einigem Hin und Her versuchen wir den Zustieg, sehen dann aber bald ein, dass es ohne Steigeisen ein Blödsinn ist.
Wir gehen ans Klein Bielenhorn und steigen in die Milius ein. Die erste Länge ist 6b, aber schon recht fordernd. Es hat neue Bohrhaken, man muss/darf aber auch selbst legen. Der Anfang der zweiten Länge ist ein seichter 6c Riss durch eine Platte, wieder mit sehr langen Hakenabständen wieder gefolgt von einer steilen Rissverschneidung. Da es anschließend auch nicht leichter wird, seilen wir wieder ab.
Anschließend klettern wir noch die Hägar. Auch diese ist mit neuen Haken ausgerüstet, und auch hier muss einige Male zwingend selbst abgesichert werden. Wir sind die Tour vor vielen Jahren schon geklettert und sie ist wirklich zu empfehlen.
Wir gehen ans Klein Bielenhorn und steigen in die Milius ein. Die erste Länge ist 6b, aber schon recht fordernd. Es hat neue Bohrhaken, man muss/darf aber auch selbst legen. Der Anfang der zweiten Länge ist ein seichter 6c Riss durch eine Platte, wieder mit sehr langen Hakenabständen wieder gefolgt von einer steilen Rissverschneidung. Da es anschließend auch nicht leichter wird, seilen wir wieder ab.
Anschließend klettern wir noch die Hägar. Auch diese ist mit neuen Haken ausgerüstet, und auch hier muss einige Male zwingend selbst abgesichert werden. Wir sind die Tour vor vielen Jahren schon geklettert und sie ist wirklich zu empfehlen.
Die, 6.9.2016 Petit Raille
Nocheinmal im Vallée d'Abondence. Heute, an der Petite Raille, eine Art Klettergarten am Fuße des Mont Chauffé auf etwa 1500m. Kurzer einfacher Zustieg und Touren bis 3 SL. Die einfacheren Touren sind alle etwas grasig, obwohl bei der Erschließung sehr viel geputzt wurde. Die kompakten Platten sind genial und rauh, die Absicherung perfekt.
Marlies klettert zum Aufwärmen Claire de Terre 5c.
Dann klettern wir die Gérard’ment Soif 6a/6a/6a+.
Dann noch die geniale Dalle Story 6b/6b/6b+.
Heute alles im Überschlag und beide o.s.
Sa, 3.9.16 L’Ami Numéro Trois am Cornettes de Bise
L’Ami Numéro Trois am Cornettes de Bise 5c/6b/6a/6b/6b/5b (Alles o.s.) Nachdem das Wetter immer noch gut ist, müssen die Füße auch heute wieder in die Kletterschuhe. Die Tour ist wunderschön und sehr abwechslungsreich. Von Plattenschleichern über feingriffige Wandkletterei bis zu überhängenden Rissen und Kanten wird alles geboten und man muss sich auch etwas bemühen. Die Gegend mit der weitläufigen Alpe ist toll, dazu der Blick zum Montblanc-Massiv, Grand Combin und Matterhorn. Sehr gut abgesichert. Heute recht angenehm, da am Pfeiler immer ein leichter Wind ging.
Fr, 2.9.16 Trois Paires de Pompes am Mont Chauffé
Wir klettern die Trois Paires de Pompes auf der Südseite des Mont Chauffé. 6b/5b/6c/6c/6b+. Sehr lange Seillängen. Fast immer toller Fels und steil, ab und zu aber auch etwas botanisch. Sehr gut abgesichert. Wieder einmal recht warm. Die Tour gelingt mir komplett on sight (dank bester Sicherungapartnerin und Wasserträgerin)
Die, 30.8.16 u. 31.8. Vallée d’Abondance, Secteur Piliers
Wir haben einen schönen Campingplatz in Saint-Paul-en-Chablais gefunden. Wir klettern einige Sportklettertouren im Vallée d’Abondance, Secteur Piliers. Sehr schöner Kalk, 35m lang, alles noch rauh, gutes Material, teilweise lange Hakenabstände aber überlegt und gut gebohrt. Das Wetter ist immer noch perfekt, in den Bergen meist Wolken, im Schatten angenehm bis kühl, direkt in der Sonne zum Klettern recht warm. -->> www.chablais-grimpe.com
Am 31.8. nochmal ins selbe Gebiet.
Am 1.9. machen wir Rasttag. Marlies fährt mit dem Rad an den See von Beunaz schwimmen, ich mache eine längere Einkaufsfahrt in die nächste Ortschaft mit dem Rad.
Am 31.8. nochmal ins selbe Gebiet.
Am 1.9. machen wir Rasttag. Marlies fährt mit dem Rad an den See von Beunaz schwimmen, ich mache eine längere Einkaufsfahrt in die nächste Ortschaft mit dem Rad.
Mo, 29.8.16 Saint-Paul-en-Chablais
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir durchs Wallis ins Chablais auf der französischen Seite des Genfersees. Einkaufen und die erste warme Dusche seit einer Woche.
So, 28.8.16 Sacremotion am Chli Bielenhorn.
Wieder ein toller sonniger Tag im schönsten Granit. In der Kaltstart-6c ist es schon schwierig zum ersten Haken zu kommen und ich habe auch ein paar Hänger. Marlies klettert die Länge fast nur technisch. Die steile Risskletterei sind wir nicht gewohnt. Die 7a können wir beide fast durchsteigen, erst beim letzten Haken geht uns kurz der Pfus aus. Die 6b ist wieder sehr anstrengende Risskletterei. Die 6c+ (Rissverschneidung und heikle Linksquerung) steige ich zwar durch, quere allerdings versehentlich zu früh zum falschen Stand und lasse dadurch ein paar schwierige Plattenmeter aus. Die drei 6a-Längen sind auch noch schön und gehen schnell und problemlos. Schnell sind wir wieder abgeseilt und in unserem gemütlichen Bus am Furkapass.
Achtung, Abseilpiste ist für 60m-Seile. Waren mit ca. 52m plus Seildehnung unterwegs und mit 5x Abseilen unten. Ist gut gegangen war aber 2x sehr knapp und ist nicht zu empfehlen. Falls mit 50m dann unbedingt Stände von anderen Touren (Perrenoud) verwenden, was wieder Gefahr von Seilverhängern bringt. Wir hatten in diesem Urlaub nur das alte 52m-Seil dabei wegen dem Salbit.
Sa, 27.8.16 FamGni auf den Hanibalturm
FamGni auf den Hanibalturm. Gemütliche sehr gut abgesicherte Sportklettertour. Die zweitletzte Länge ist ein schöner 8+ Riss. Die Stellen gehen wohl, für einen Durchstieg würde ich noch ein paar Versuche brauchen. War im Sportklettermodus und hab einen ziemlich weiten Flug gemacht, da mir beim Klinken mit viel Seil in der Hand der Fuß gegangen ist. (Was eigentlich nicht passieren darf) Zum Glück viel Luft und eine aufmerksame Sicherungspartnerin unter mir. Super Abseilpiste für 50m-Seile!
Fr, 26.8.16 Ying-Yang am Sandbalm
Wir klettern die Ying-Yang 5c+ am Sandbalm. Heute darf Marlies alles vorsteigen. Wieder ein heißer schöner Tag. Die Wand ist ostseitig auf 1600 m, Einstieg direkt am Bach, sehr gemütlich. Vier kurze SL, 2 mal Abseilen. Zufall, dass auch von hier der Salbit-Westgrat gut zu sehen ist? Anschließend feines Vollbad im Bach bei der Voralpkurve, einkaufen in Andermatt und Weiterfahrt zum Furkapass.
Mi, 24.8.16 Takala
Nach ausschlafen und einem langen Frühstück sind wir soweit erholt, dass wir doch noch etwas klettern wollen, wenn wir schon bei perfektem Wetter hier oben sind. Knapp nach 10 Uhr brechen wir gemütlich auf und steigen um 11:30 in die Takala ein. Die 8 schönen Seillängen sind in etwas weniger als 4 Stunden geklettert. Heute ohne Rucksack. Vom Zahn am Südgrat genießen wir die Sicht auf den Westgrat bevor es ans Abseilen geht. Etwas nach 6 trinken wir das verdiente Bier auf der sonnigen Terrasse. Um 7 kommt der Schatten, wir steigen ins Tal ab und fahren auf den gemütlichen Camping im Gwüest.
Die, 23.8.16 Salbit Westgrat
Um 3:40 klingelt der Wecker und um 4:15 verlassen wir die Hütte. Über die neue Hängebrücke geht es schnell zur Biwackschachtel. Im Dunkeln lassen wir uns von einer deutschen Dreierseilschaft überholen. Diese sind dann aber sowieso etwas schneller als wir.
Knapp nach 6 Uhr steigen wir dann im ersten Tageslicht hinter den anderen ein. Ansonsten ist noch eine Zweierseilschaft (Führer mit Frau) unterwegs. Diese steigen über die Südostwand ein und übernehmen am ersten Turm Position Eins. In der ersten Länge muss ich bei 6b schon mal kurz in den Haken greifen und es werden noch drei, vier weitere Stellen folgen. Zwei, drei Seillängen am laufenden Seil (mit TBloc gesichert) bringen nicht viel, da der Seilzug mit dem alten 50m-Seil zu stark wird.
Am Turm zwei verlieren wir viel Zeit: Ich bleibe zulange auf der Nordseite und klettere einige Extrameter im Auf- und Abstieg bis ich die Spur wieder finde. Da wurde ich dann kurzzeitig schon sehr nervös. Dann läuft es jedoch wieder und wir holen auf.
In der ersten Länge am Beginn zu Turm vier klettere ich einen Verhauerhaken an und werde wieder abgelassen. Dann erwische ich die richtige Seillänge. Hier buche ich noch einen Flug in einen Schlaghaken. Dieser wäre zwei Meter weiter unten noch mit einem 3er Camelot abgesichert gewesen. Vorhersehbar, nicht wirklich gefährlich und auch nicht zeitrelevant. Beim zweiten Mal geht's dann und wir nehmen wieder Fahrt auf.
Am fünften Turm kommt noch ein längerer leicht abwärts führender Plattenquergang ohne Haken. Nach einigem Schauen und dank einiger Magnesiumspuren war der Weg aber rasch gefunden und leichter als gedacht.
Ansonsten hat alles gut funktioniert: Alle schweren Längen, wie der Holzkeilriss, der Schinderriss, der Pendelquergang, die äußert ausgesetzte Hangelschuppe fast zum Schluss, die Technolänge und die sieben Abseilpassagen haben perfekt und sicher geklappt. Etwas aus dem Rahmen fällt der luftige Stand vor der Hangelschuppe. Hier hängt man an Schlinge und Keilen/Cam an einer Schuppe und hofft, dass diese noch länger hält. (Alternative: alter Stand mit Wackelhaken am Band oder wie von den Sanierern vorgesehen als lange SL durchklettern - dann klettert man allerdings die ausgesetzte Hangelschuppe mit dem ganzen Seilgewicht am Ende der Länge).
Um Punkt 20 Uhr sind wir nach 14 Stunden Kletterzeit, 36 SL und 1000 Klettermetern am Gipfel auf knapp 3000m. In diesem Moment geht die Sonne unter. Wir verzichten auf die Besteigung der Gipfelnadel (zum Glück waren wir da schon oben ;-), packen unsere Sachen und machen uns an den Abstieg. So geht der größte Teil noch bei Tageslicht. Um 22 Uhr sind wir bei der Hütte und bekommen vom großartigen Hüttenteam Kathleen und Diego noch Gemüsesuppe, Spaghetti Carbonara und Nachspeise serviert.
Knapp nach 6 Uhr steigen wir dann im ersten Tageslicht hinter den anderen ein. Ansonsten ist noch eine Zweierseilschaft (Führer mit Frau) unterwegs. Diese steigen über die Südostwand ein und übernehmen am ersten Turm Position Eins. In der ersten Länge muss ich bei 6b schon mal kurz in den Haken greifen und es werden noch drei, vier weitere Stellen folgen. Zwei, drei Seillängen am laufenden Seil (mit TBloc gesichert) bringen nicht viel, da der Seilzug mit dem alten 50m-Seil zu stark wird.
Am Turm zwei verlieren wir viel Zeit: Ich bleibe zulange auf der Nordseite und klettere einige Extrameter im Auf- und Abstieg bis ich die Spur wieder finde. Da wurde ich dann kurzzeitig schon sehr nervös. Dann läuft es jedoch wieder und wir holen auf.
In der ersten Länge am Beginn zu Turm vier klettere ich einen Verhauerhaken an und werde wieder abgelassen. Dann erwische ich die richtige Seillänge. Hier buche ich noch einen Flug in einen Schlaghaken. Dieser wäre zwei Meter weiter unten noch mit einem 3er Camelot abgesichert gewesen. Vorhersehbar, nicht wirklich gefährlich und auch nicht zeitrelevant. Beim zweiten Mal geht's dann und wir nehmen wieder Fahrt auf.
Am fünften Turm kommt noch ein längerer leicht abwärts führender Plattenquergang ohne Haken. Nach einigem Schauen und dank einiger Magnesiumspuren war der Weg aber rasch gefunden und leichter als gedacht.
Ansonsten hat alles gut funktioniert: Alle schweren Längen, wie der Holzkeilriss, der Schinderriss, der Pendelquergang, die äußert ausgesetzte Hangelschuppe fast zum Schluss, die Technolänge und die sieben Abseilpassagen haben perfekt und sicher geklappt. Etwas aus dem Rahmen fällt der luftige Stand vor der Hangelschuppe. Hier hängt man an Schlinge und Keilen/Cam an einer Schuppe und hofft, dass diese noch länger hält. (Alternative: alter Stand mit Wackelhaken am Band oder wie von den Sanierern vorgesehen als lange SL durchklettern - dann klettert man allerdings die ausgesetzte Hangelschuppe mit dem ganzen Seilgewicht am Ende der Länge).
Um Punkt 20 Uhr sind wir nach 14 Stunden Kletterzeit, 36 SL und 1000 Klettermetern am Gipfel auf knapp 3000m. In diesem Moment geht die Sonne unter. Wir verzichten auf die Besteigung der Gipfelnadel (zum Glück waren wir da schon oben ;-), packen unsere Sachen und machen uns an den Abstieg. So geht der größte Teil noch bei Tageslicht. Um 22 Uhr sind wir bei der Hütte und bekommen vom großartigen Hüttenteam Kathleen und Diego noch Gemüsesuppe, Spaghetti Carbonara und Nachspeise serviert.
Einige Fakten: Ich hatte das Topo aus dem alten Salbit Erleben von 1991 dabei, was ein Fehler war. Das beste wäre wohl das aus dem Plaisir Ost von 2007 mit eingezeichneten Haken u. Details oder aus dem neuesten Salbit Erleben. Im Extrem von 2013 wurden diese wieder weggelassen! Die Routenführung wurde im Laufe der Jahre wohl öfters geändert. Es gibt viele Varinten und Verhauer, besonders im leichteren Gelände und der Weg ist nicht immer offensichtlich und logisch.
Material: 2 kleine Friends, Camelot 0.3 bis 3 an eigenen Karabinern, ein paar kleine Stopper, 10 Express, 3 lange Schlingen, 2 doppellange Schlingen. Hat gut gepasst, evtl. könnte man die kleinen Friends und die Stopper weglassen. Weiters gut 1L Marschtee im Camelbag, Schoggi, Riegel, Primaloft, Kappe, Handschuhe, lange Unterhose, Zustiegschuhe, Stirnlampe, Verbandzeug. Trinken war sehr wenig, aber noch mehr schleppen? Angesichts des warmen sicheren Wetters kein Regenschutz oder Biwacksack.
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