Sonntag, 6. Mai 2018

Sa, 5.5.2018 Wildhauser Schafberg Tausendfüßler

Am Donnerstag habe ich von Werner unten zitiertes Mail erhalten, dass der Tausendfüssler von ihm und Wilfried saniert wurde. Da war dann das Samstagprogramm auch schon klar.
Den Informationen von Werner ist nichts hinzuzufügen. Die Tour ist wirklich genial. Solche Seillängen findet man hier in der Nähe nur selten. Marlies hat die Seillängen 1, 3 und 5 geführt. Den Rest bin ich im Verstieg gegangen. Der 6b+ Plattenquergang benötigt Fingerspitzengefühl und in der letzten Länge braucht's nochmal die richtige Entschlossenheit. Mir tut das Handgelenk und die Finger jetzt noch weh, aber losgelassen habe ich nicht mehr und somit die ganze Tour im Onsight geklettert. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Werner und Wilfried. Eine geniale Tour und Sanierung. Genau nach unserem Geschmack. Die Haken sind perfekt gesetzt und alle schweren Stellen gut abgesichert. Etwas alpines Gespür darf trotzdem nicht fehlen, um einige länger Hakenabstände und kurze brüchige Passagen sicher zu bewältigen.
Wir haben genau das richtige Wetter und perfekte Verhältnisse erwischt und waren alleine in der Tour. Ein perfekter Tag also.

Hallo zusammen

33 Jahre nach der Erstbegehung konnte ich letzten Herbst mit Wilfried Amann, „seinen“ Tausendfüssler an der Schafbergwand sanieren (Nr. 92). Das war mit Sicherheit eine der wildesten Routen, mindestens im Alpstein. Wie viele Begehungen es wohl gegeben hat? Während der Sanierung traf ich auf fünf Nh und zwei Fixschlingen! Dass jetzt über 70 Bh stecken, mag dem einen oder anderen etwas übertrieben vorkommen…! Wir waren uns einig, dass, wenn wir sanieren, dann „richtig“. Wir wählten bewusst keine sanfte Sanierung, sondern ein alpin angehauchtes Plaisir. Wobei die Hakenabstände sooo eng jetzt auch nicht sind, klettern muss man immer nochJ Soll sich jeder selber seine Gedanken machen, wie das ohne Bh gehen würde, spätestens in L7…
Prunkstücke sind sicher der hängende Quergang in L7 und die Schlussverschneidung. Die obligaten Schafbergwand-Graspolster werden vor allem im unteren Teil angetroffen.

Fakts:
Tausendfüssler, 6b+ (6a+ obl.), 9 SL (je zwei Stellen 6b+ und 6a+, eine Stelle 6b)
Erstbegehung: Wilfried Amann, Michael Schallert, Dezember 1984
Sanierung: Wilfried Amann, Werner Küng, Oktober 2017

Eindrückliche Kletterei in mehrheitlich sehr gutem Fels. Hauptsächlich von rechts nach links verlaufende Route, daher recht anstrengend. Die Kräfte sollten gut eingeteilt werden, eine stilreine Begehung kann am letzten Zug noch versiebt werden…JJ!!
Nach starken Regenfällen besser ein paar Tage zuwarten, sonst könnte es in L8 und 9 unangenehm werden
Kein zus. Material nötig
Abstieg: Abseilen gemäss Topo. Die Abseilstellen sind gut zu finden. Ein Rückzug ab L6 ist nur mit Materialverlust möglich

Wilfried und ich sind unabhängig voneinander die Route im April 18 geklettert. Wir sind mit dem Resultat vollends zufrieden und unsere Begleiter begeistert… und es war alles staubtrocken.

Sollte etwas nicht stimmen oder der letzte Zug – trotz haushälterischem Kräfteverschleiss – doch 6c sein, der melde sich bei uns.

Wir wünschen viel Spass!
Werner und Wilfried




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