Dienstag, 10. Juli 2018

Mo, 9.7. Petites Jorasses / Anouk

Um 3:30 klingelt der Wecker. Über hochalpines Moränen- und Gletschergelände geht es zum Einstieg auf knapp 3000 m. Dort wo man woanders schon am Gipfel ist warten hier noch 750 schwere Klettermeter. Ich habe schlecht geschlafen, Kopfweh und schnaufe schon am Einstieg wie ein Walross. Nach vier Seillängen – und viel Schnaufen – habe ich genug Sauerstoff und das Kopfweh legt sich. Wir klettern 11 wunderschöne, lange, schwere Seillängen. Alles super trocken und angenehme Temperatur. So geht bis hierher auch alles on Sight, einschließlich der Schlüsselstelle (6c ?)
Kurz vor 15 Uhr zwingen uns aber Zeitplan und Vernunft zur Umkehr. Wir sind nicht aklimatisiert und nicht besonders schnell. Wir müssen noch abseilen und der Rückweg zur Hütte ist lang und benötigt Tageslicht und Konzentration. Die schwierigsten und steilsten Längen wären zwar geschafft, aber auch die Plattenlängen im oberen Teil der Wand mit ihren langen Hakenabständen wären noch anspruchsvoll und zeitaufwändig. Um 21 Uhr treffen wir bei der Hütte ein. Bei Sonnenuntergang genießen wir das Abendessen auf der Terrasse und ein paar Steinböcke kommen auch noch zu Besuch. Das war wirklich ein phantastischer langer Tag!

























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